Warum auch immer, aber auswärts ist der LSK nicht einfach zu bezwingen. In einer kniffligen Partie konnte der LSK am Ende einen Punkt mitnehmen. Garant für den Teilerfolg war Torwart Ole Springer, der seinen Kasten durch einige starke Paraden sauber hielt. Cotrainer Thomas Oelkers weiß, die Partie hätte auch anders laufen können: "Gegen einen leidenschaftliche spielenden Gegner haben wir gerade in der zweiten Halbzeit gut dagegen gehalten. Halbzeit 1 hat uns Ole Springer zweimal mit tollen Paraden die Haut gerettet. Diesen Punkt nehmen wir jetzt mit und sind für heute mal zufrieden."

Nur fünf Tage hatte die Mannschaft des Lüneburger SK Zeit, die 1:2-Niederlage gegen Jeddeloh zu verarbeiten. Am heutigen Freitagabend (20 Uhr) geht es zur SpVgg Drochtersen/Assel, die in der Tabelle der Regionalliga Nord derzeit einen Punkt vor dem LSK auf auf Platz 11 rangiert. Ein Gegner, mit dem sich der LSK in den vergangenen Spielzeiten schwer getan hat. Auch wenn die letzte Partie der beiden Teams mit einem 1:0-Erfolg der Lüneburger endete. Allerdings sind auch die Drochterser nicht so in die Saison gestartet wie erwartet. Nach zwei Siegen gegen Lübeck und Eutin, zwei Niederlagen (HSV, Hannover 96) und vier Unentschieden (Havelse, St. Pauli, Wolfsburg, Jeddeloh) strebt die Mannschaft am Freitag unter Flutlicht im Kehdinger Stadion sicherlich eine Verbesserung der bisherigen Bilanz an.

Knapp 500 Zuschauer sahen einen umkämpften Sieg des LSK. In den ersten 25 Minuten waren die Gäste deutlich aktiver, gewannen viele Zweikämpfe, oft auch die zweiten Bällen und hatten die deutlich besseren Chancen. So konnte sich der LSK bei einem Lattentreffer glücklich schätzen, dass es nicht 0:1 stand. Dazu gab es noch die eine oder andere Halbchance für die Gäste, immer wieder segelten gefährliche hohe Bälle in den Strafraum. Wie aus dem Nichts die Führung für die Gastgeber: Isitan zog in der 27. Minute einfach mal aus 22 Metern ab, der Ball senkte sich und schlug in die Maschen ein. Danach kam der LSK die Partie etwas besser in den Griff, brachte den Vorsprung in die Pause.

Die Nachholpartie des Lüneburger SK in der Regionalliga Nord gegen die SpVgg Drochtersen/Assel am Mittwoch um 19 Uhr in Bardowick hat nach den Ergebnissen des vergangenen Wochenendes vorentscheidende Bedeutung. „Nach den letzten Ergebnissen“, so LSK-Coach Elard Ostermann, „liegt der Ball jetzt bei uns“. Und Ostermann fügt gleich an: „Aber wir wollen ihn mit einem Sieg gegen einen sehr unangenehmen Gegner zurückspielen“. Mit einem Erfolg über Drochtersen würde der LSK wieder an Hildesheim und St. Pauli II vorbeiziehen. Dabei muss Ostermann weiterhin auf seinen Kapitän Jannis Opalka, Henrik Steinke und Marco Schuhmann verzichten, der sich im Spiel der Zweiten des LSK einen „Pferdekuss“ einhandelte.

SVE-Trainer Maik Peyko: "Man hat schon gesehen, dass wir technisch das bessere Team waren, aber in der 1. Halbzeit haben wir noch zu kompliziert gespielt. Der Treffer zum 1:0 gab uns Sicherheit, aber vor der Pause hatte Drochtersen eine starke Phase. Wir bekamen noch eine Chance, machten daraus das 2:0 - dieser Vorsprung war schon ein Brett! Nach der Pause hielt Drochtersen 15 Minuten dagegen, aber spätestens nach dem Elfmeter zum 3:0 war der Drops gelutscht. Wir haben jetzt aus 5 Spielen 13 Punkte geholt, ein richtig guter Start, ich denke, der Ligaerhalt ist so gut wie geschafft. Wir haben noch 8 Spiele, brauchen 2 Sieg, das ist auf jeden Fall machbar."

Nach der sehr guten Leistung am vergangenen Wochenende in Lübeck mit dem 2:2 erwartet den Lüneburger SK Hansa in der Fußball-Regionalliga am Sonntag (14 Uhr) in Bardowick mit der SpVgg Drochtersen/Assel wieder ein schwieriger Gegner. „Wir müssen uns auf ein schwer zu knackendes Abwehrbollwerk einstellen“, so LSK-Coach Elard Ostermann. „Da gilt es Lösungen zu finden und dabei nicht ungeduldig zu werden“.

LSK-Cotrainer Thomas Oelkers: "Was für ein bitterer Nachmittag für uns - und das meine ich nicht auf das Spiel bezogen. Wir machten auf der Hinfahrt eine Rast, wollten etwas essen, es gab Spaghetti Bolognese - und plötzlich wurde vielen Spielern schlecht! Schon vor dem Spiel mussten drei Spieler passen, weil sie sich heftig übergeben mussten. Und im Spiel fielen noch einmal drei Spieler aus, weil sie starke Magen- und Darmkrämpfe hatten. Sechs Ausfälle konnten wir einfach nicht kompensieren, aber ehrlich gesagt ist uns das Ergebnis heute auch egal. Wir mussten unsere Spieler ins Krankenhaus bringen, weil es ihnen dermaßen schlecht ging!"

Es hat nicht sollen sein! Der LSK konnte sich nicht die erhofften drei Punkte holen, steckt somit weiterhin ganz tief im Abstiegssumpf drin. Der Treffer des Tages fiel bereits in der 33. Minute durch Brunsch. Der LSK belegt mit 37 Punkten den 13. Platz, hat aber nur einen Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Allerdings haben auch Pauli II und Hildesheim 37 Punkte – es wird wohl zu einem Showdown kommen.

Der LSK konnte zuletzt einige Ausrufezeichen setzen, holten gegen Favoriten Punkte, zuletzt beim Tabellendritten aus Flensburg. Der Ligaerhalt ist mehr denn je machbar, auch wenn die Tabelle völlig verzerrt ist. Doch was passiert nach dieser Saison? Mit Wriedt verliert der LSK seinen Topstürmer, folgen weitere wichtige Leistungsträger. Ist der LSK einfach nur eine Durchgangsstation für gute Spieler – und wie könnte man diese mal länger an den Klub binden? Doch beim LSK ist man gut beraten, wenn man Sch ritt für Schritt denkt, denn mit Drochtersen steht der nächste schwere Brocken vor der Tür. Ein Punkt könnte zu wenig sein, das weiß auch Cotrainer Thomas Oelkers, der sich unseren Fragen stellte.

So langsam aber sicher sollte sich der Lüneburger SK von außerhalb Hilfe holen, um die Köpfe wieder frei zu bekommen... Die Lüneburger führten bis zur 89. Minute mit 1:0, um noch zu verlieren! Co-Trainer Thomas Oelkers ringt um Worte: "Wir bleiben in unserem Rhythmus, es ist einfach unglaublich! Der Ausgleich wäre für Drochtersen schon vorher verdient gewesen, weil sie sich mit aller Macht gegen die Niederlage gewehrt haben. Aber der Zeitpunkt zum 1:1 war schon bitter für uns - und dann fangen wir uns tatsächlich noch einen Treffer! Wir müssen das alles erst einmal sacken lassen, müssen versuchen uns aufzurichten - aber heute fällt uns das allen ganz schön schwer."