Die Faktoren, die das Ausscheiden Deutschlands aus der EM beeinflusst haben

Toni Kroos von Real Madrid äußerte sich nach der deutschen Niederlage gegenüber den Medien (Tz) enttäuscht über das Ausscheiden bei der Euro 2020 im Achtelfinale.

 

Chelseas Nachwuchsspieler Kai Havertz glaubte, dass seine Mannschaft nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit Anzeichen der Besserung zeigte, aber es reichte letztlich nicht, um die englische Abwehr zu überwinden.

 

Während der scheidende Bundestrainer Joachim Löw und Kapitän Manuel Neuer die verpassten Chancen Deutschlands beklagten, verzichtete Havertz darauf, mit dem Finger zu zeigen.

 

An Spannung, an schier atemloser Dramatik sind die letzten beiden Spiele des letzten Tages der Euro 2020-Gruppenphase kaum zu überbieten. Über alle Neuigkeiten können Sie bei betway anmelden.

 

Deutschland 2:2 Ungarn. Portugal 2:2 gegen Frankreich.

 

Die Gruppe F war am Ende vieles. Das Aufeinandertreffen des amtierenden Welt- und Europameisters und der Mannschaft, um die sich traditionell jeder Welt- und Europameister sorgt. Sie lieferte die spannendsten Spiele, mit den meisten Toren (20). Es hatte Elfmeter und Eigentore. Es hatte Cristiano Ronaldo, den bisherigen Torschützenkönig des Turniers, der den Weltrekord für internationale Tore im Männerfußball aufstellte.

 

Und fast ein Riesentreffer für die Ewigkeit.

 

Man könnte argumentieren, dass es die beste Gruppe in der Geschichte der Euro und sogar des internationalen Fußballs war. Aber eines war sie ganz sicher nicht: die "Gruppe des Todes".

 

Und dafür kann man ein fehlerhaftes Turnierformat verantwortlich machen, das vier von sechs Mannschaften belohnt, die in ihrer Gruppe Dritter werden

 

In keiner Todesgruppe sollten sich drei Top-Nationen für die K.o.-Phase qualifizieren.

 

Eine Todesgruppe sollte ein Gefühl der Bedrohung haben, eine Garantie, dass ein sogenanntes "großes" Team die Heimreise antreten wird.

 

Und so hatten wir ein Turnier, in dem jede Mannschaft mit einem Sieg und einem Unentschieden das Weiterkommen sichern kann, und der Ukraine sogar drei Punkte reichten. Ein Turnier, bei dem 36 Spiele ausgetragen werden, um nur acht Mannschaften zu eliminieren.

 

Vielleicht gehören Todesgruppen, vor allem bei Turnieren, bei denen die Drittplatzierten belohnt werden, zunehmend der Vergangenheit an.

 

Aber was wäre, wenn die Europameisterschaft wie die Weltmeisterschaft auf 32 Mannschaften erweitert wird, was bedeutet, dass sich nur die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe qualifizieren können, höre ich Sie fragen. Und Sie hätten nicht aufgepasst.

 

In einem Wettbewerb mit 32 Mannschaften werden die Top-Teams natürlich auf eine Art und Weise auseinander gehalten, die eine Wiederholung der Gruppe F fast unmöglich machen würde. Die großen Jungs sollen bis zur K.-o.-Phase getrennt bleiben, so will es die UEFA, egal ob in internationalen oder Vereinswettbewerben.

 

In der Geschichte internationaler Turniere gibt es viele Beispiele für vermeintliche Todesgruppen, die sich als alles andere als das herausstellten, und andere, die sich unerwartet als solche entpuppten. Und keine hatte einen dritten Platz als Chancenthema.

 

Bei der WM 1982 in Spanien sorgte Algerien für einen der größten Schocks aller Zeiten, indem es Westdeutschland mit 2:1 besiegte und nach einer Niederlage gegen Polen im letzten Gruppenspiel Chile schlug. Heutzutage würde das sechs Punkte und ein problemloses Weiterkommen in die nächste Runde bedeuten. Aber nicht in den Tagen, in denen es zwei Punkte für einen Sieg gab. Raten Sie mal, wer die einzige Mannschaft im Turnier war, die mit vier Punkten aus zwei Siegen ausgeschieden ist?

 

Selbst dann brauchte es eine berüchtigte Absprache zwischen Österreich und Westdeutschland, um Algeriens Ausscheiden zu bestätigen. Das war eine Gruppe des (vorsätzlichen) Todes.