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Warum deutsche Spieler gern in Online Casinos spielen

Deutsche gehören weltweit zu den angesehensten Leuten in Spielhäusern. Der Deutsche gilt – auf die Gefahr hin hier Stereotypen zu verbreiten – inzwischen als höflich, zuvorkommend und wohlhabend. Unabhängig davon, ob dieses Bild überall auf der Welt in dieser Form tatsächlich existiert oder ob diese Vorurteile überhaupt der Wirklichkeit entsprechen, lassen sich derlei Vorstellungen doch häufig antreffen. Zwar zählen solche Attribute im Online-Bereich deutlich weniger, doch zeigt sich auch hier: Der Deutsche spielt gern – ob in einem Online Casino oder in einem echten Spielhaus. Er verschleudert sein Geld eben nicht nur für Autos und Bier, sondern gibt sich hin und wieder – entgegen seinem Naturell – auch einer risikofreudigen Tätigkeit hin, wie einer Partie Roulette oder Black Jack. Zumindest von diesem Stereotyp, der „German Angst“, lässt sich an dieser Stelle nicht mehr viel sehen, schaut man sich die Zahl der deutschen Spieler an. Wie dieser Wandel zu erklären ist und warum Deutsche inzwischen sehr gern einen substanziellen Teil ihrer Freizeit in Online-Casinos verbringen, darüber soll hier aufgeklärt werden.

 

Ein kurzer Abriss der Geschichte

Die Geschichte des Glücksspiels gehört zu den interessantesten und ältesten überhaupt. Das erste Interesse an Würfel- und Kartenspielen lässt sich bis ins frühe Mesopotamien und Persien zurückführen und ist damit älter, als die großen Weltreligion. Nach der Erfindung der Glücksspiele ist ihre Geschichte eine überaus wechselhafte. So auch in Deutschland. Einerseits erinnern prunkvolle Spielstätte, wie die in Baden-Baden, an den Glanz und Glamour, der mit dem Spiel in vergangenen Tagen verbunden wurde. Das Spielen war in vielen Zeiten eine gesellschaftlich anerkannte Tätigkeit. Häufig gar eine Aktivität, die nur den Adligen und Reichen vorbehalten war. Andererseits wurde es von staatlicher Seite immer wieder reguliert oder gar verboten. Erlaubt war es häufig, ging es darum leere Staatskassen mittels staatlicher Lotterien wieder aufzufüllen. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Glücksspiel in Deutschland wiederum de facto verboten und wurde erst 1933 unter den Nationalsozialisten wieder erlaubt.

Dieser kleine Abriss über die deutsche Geschichte des Glücksspiels ist aus unterschiedlichen Gründen von Bedeutung. Zum Einen sagt sie etwas über die deutsche Glücksspielkultur aus. Es erklärt, wie hierzulande auf das Thema geschaut wird und welche historischen Wurzeln sich dafür finden lassen. Zum Anderen zeigt es die Volatilität im Umgang mit dem Thema Glücksspiel, von welchen externen Einflüssen es abhängig ist und wie schnell sich das gesellschaftliche Verständnis dafür verändern kann. Gleiches gilt selbstverständlich auch für andere Länder, in denen sich Ansehen und Verbot ebenfalls immer wieder abgewechselt haben. Doch mit der Aufklärung und dem Durchsetzen liberaler Werte in westlichen Gesellschaften seit dem 18. Jahrhundert hat sich nicht zuletzt in Deutschland der Geist der Eigenverantwortung und der individuellen Freiheit durchgesetzt. Auch Aktivitäten, wie das Spielen in Casinos sind demnach nicht mehr so verpönt, wie das in vergangenen Jahrhunderten der Fall gewesen sein mag. Das alles trägt dazu bei, dass sich Deutsche gern hin und wieder einer Partie Roulette zuwenden – sei es auch nur vor dem heimischen Computer.

 

Digitalisierung

Auch technologische Aspekte spielen bei der Frage nach der Beliebtheit von Online-Casinos bei deutschen Spielern eine Rolle. Die Zahl der Casinos im Online-Bereich ist in den letzten zehn Jahren nicht umsonst in die Höhe geschnellt. Die Digitalisierung hat all unsere Lebensbereiche fundamental transformiert. In Industrienationen wie Deutschland, die als Vorreiter der Digitalisierung gelten, ist das ganz besonders der Fall. Für eine Partie Black Jack muss man heutzutage nicht mehr in eine schicke Abendgarderobe schlüpfen und den weiten Weg in das nächste Spielhaus wagen. Es reicht vollkommen den heimischen PC anzuschalten oder das Smartphone aus der Tasche zu holen, und schon kann jeder Volljährige mit etwas Geld auf dem Konto etwas Spaß haben. Diese gewonnene Bequemlichkeit, Zugänglichkeit und Einfachheit hat die Hemmschwelle enorm abgesenkt, was die Zahl der Spieler im vergangenen Jahrzehnt enorm hat ansteigen lassen.

 

Popkultur

Ein gern unterschätzter Einflussfaktor soll hier nicht außen vor bleiben. Die Amerikanisierung westlicher Gesellschaften ist offensichtlich. Auch hierzulande werden überwiegend in den USA produzierte Spielfilme geschaut und englischsprachige Popsongs gehört. Viele davon nehmen Bezug auf das Casino- oder Glücksspielthema. Songs wie Bruce Springsteens „Roll of the Dice“ oder Katy Perrys „Waking up in Vegas“ hat jedes Kind schon einmal gehört. Auch im Kino gehört das Thema seit spätestens den 1990er Jahren zu einem der beliebtesten. Filme wie „Casino“, die „Ocean’s Eleven“ Reihe oder James Bonds „Casino Royale“ sind internationale Blockbuster. Mal werden anhand des Themas Glücksspiel menschliche Schwächen aufgezeigt. Mal dient das Casino lediglich als Hintergrundkulisse für eine gänzlich andere Geschichte. Aber zweifelsohne haben diese popkulturellen Einflüsse eine Wirkung auf unser Denken und Verhalten. Das Glücksspiel hat in der jüngeren Geschichte eine nie zuvor dagewesene Normalisierung erfahren.

 

Fazit

Wie sich hier gezeigt hat, gibt es viele Gründe dafür, warum sich so viele Deutsche dem Vergnügen von Online-Casinos hingeben, wie nie zuvor. Einige davon konnten hier kurz umrissen werden: Der Siegeszug des Liberalismus, Digitalisierungsprozesse, Popkultur und eine Normalisierung dessen, was früher gesellschaftlich verpönt oder illegal war. Weitere Faktoren ließen sich noch ergänzen. Ohne an dieser Stelle den Anspruch auf eine vollständige Erklärung zu hegen, ist die Entwicklung in Richtung Öffnung und Akzeptanz von Online-Glücksspiel offenkundig. Das gilt in vielerlei Hinsicht – und aus Gründen, die hier ausgeführt wurden – ganz besonders für deutsche Spieler.