Anzeige


Da kommen doch schöne Erinnerungen hoch: Blauer Himmel, klare Luft, dicke Schneedecke, darunter der Boden hart – ganz ehrlich, ich habe es geliebt! Oder Training, wenn der Mond schien und der Schnee glitzerte – ein Traum! Klar, für Techniker war es ein Traum, für Typen, die schon im Sommer Probleme bei der Ballannahme hatten, war es eher richtig stressig. Ja, früher wurde tatsächlich regelmäßig auf Schnee gespielt. Die Linien wurden freigeschaufelt, der Strafraum manchmal komplett, vielleicht gab es schwarze Linien – und vor allem einen orangenen Ball. Ja, arschkalt war es auch, besonders das Aufwärmen schockte nicht wirklich. Dafür war der Pausentee eine Wohltat – wenn mich die Erinnerung nicht trübt, dann gab es den Tee sogar mit Schuss… Es musste schon einiges passieren, damit ein Spiel ausfiel, ich kann mich sogar an Plätze mit Eisflächen erinnern! Manchmal, da war es wirklich gefährlich, besonders wenn die unkontrollierten Grätschtypen loslegten. Und wenn man den Ball voll ins Gesicht bekam, war es auch kein Traum – die Geschichte hatten wir ja schon.

Heute hagelt es recht schnell Spielabsagen. Meine Meinung: absolut richtig so! Denn heute sind die Kosten zur Erhaltung eines Platzes sicherlich deutlich höher, dazu ist der Platz meistens eine Matschwiese – wann lag bitte mal 14 Tage oder mehr richtig schöner Schnee? Es gibt Vereine, die richten tatsächlich trotzdem ihre Spiele aus – anschließend sieht der Platz aus, als ob eine Herde Wildschweine sich durchgewühlt hat – ob das Sinn macht? Am kommenden Wochenende sollen 9 Spiele steigen. Meine gewagte Prognose: Wenn 1 Spiel stattfindet, dann wäre es eine dicke Überraschung. Aber man weiß nie, welche Überraschung der Fußballgott parat hat, oder?