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DERBY – ein Begriff, der im Fußball richtig groß geschrieben wird! Da geht es um mehr als 3 Punkte und Tore – die Motivation ist grenzenlos, alle fiebern diesem Match entgegen, kein Spiel ist wichtiger als dieses. Wer dieses Match gewinnt, der ist der Held der Region, die Schmach des Verlierers ist mindestens 10-mal so hoch, als ob man eine andere Partie verliert. Begriffe wie Stolz, Ehre, Rivalität, Emotionen fliegen durch die Netzwerke! Schon Tage vor dem Spiel steigt bei Spielern, Verantwortlichen uns Fans der Puls. Wie sagte ein Trainer mal so schön: „Wenn am Sonntag Derby ist, du am Freitag noch keine Sprühwurst hast, dann läuft etwas verkehrt!“ 

Der große Tag ist gekommen, die Spannung steigt – schon beim Umziehen herrscht eine besondere Atmosphäre, ein Kribbeln ist zu spüren, alle sind heiß wie Frittenfett, die Spieler scharren mit den Hufen. Noch ein paar überflüssige motivierende Worte des Trainers, alle klatschen sich ab, feuern sich an und schwören, dass sie 150 Prozent geben werden (wie das auch immer gehen soll). Beim Warmmachen wird der Gegner kaum beachtet, gefühlt stolzieren 22 Hähne über den Platz, jeder zeigt, dass sein Team siegen wird. Noch 1 Minute bis zum Anpfiff, schnell noch der weltberühmte Spielerkreis, alle feuern sich an, es wird sich abgeklatscht – endlich geht es los. Jetzt wird es dem „verhassten“ Gegner richtig gezeigt

So oder so ähnlich wird es wahrscheinlich auch vor dem Spiel der SV Scharnebeck II und dem TuS Erbstorf am vergangenen Sonntag abgelaufen sein. Doch die Gemüter beim TuS Erbstorf hatten sich ganz schnell abgekühlt, denn schon blöd, wenn das Kanalderby bereits nach 9 Minuten 2:0 für die SVS steht, nach 29 Minuten 5:0 und nach 45 Minuten das halbe Dutzend voll ist. Während die Scharnebecker Spieler sich in der Kabine die Augen rieben, hingen die Köpfe der Erbstorfer wahrscheinlich kurz vor dem Boden. Ja, so ein Derby kann sehr schmerzvoll sein… Immerhin schaffte der TuS noch den Ehrentreffer, aber ob der die Stimmung wirklich anheben konnte?

Und der Kommentar von Scharnebeck-Spieler Fabian Rutz? „Das war Sex pur!“