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„Sorry Trainer, ich habe leider verpennt!“

Manchmal, da kann man einfach nur noch lachen und grölen! So wie am vergangenen Sonntag, als ich 6 Sportplätze besuchte und wieder staunte, was es so alles gibt: In einem Spiel waren tatsächlich alle 3 Spielbälle platt – da waren sich alle Spieler einig. Okay, mir kam es auch etwas komisch vor, das kaum jemand den Ball richtig annehmen konnte, ich nach 5 Minuten 17 Einwürfe gezählt hatte – vielleicht lag es doch nicht nur am Ball. Herrlich auch immer wieder: „Der Platz ist ein Acker, wie soll man hier Fußball spielen können?“ Ja, wenn der ruhende Freistoßball aus 18 Metern satte 15 Meter über das Tor fliegt, dann kann nur der Platz schuld sein… Und natürlich flog auch das Unwort des Fußballjahres wieder 5.000-mal über den Platz: „Schiri!“ Oh man, irgendwie meint jeder Spieler, er müsste den Schiedsrichter bei jeder Aktion belehren – egal, ob der arme Mann 70 Jahre alt ist und allein versucht in der 3. Kreisklasse für Ordnung auf dem Platz zu sorgen. Würde ein Trainer jeden unnötigen Ballverlust, jeden falschen Einwurf oder jeden Stockfehler mit einem Schlagwort kommentieren, er wäre wohl nach 20 Minuten heiser – aber klar, der Schiedsrichter war wie immer eine Katastrophe, weil er 3 nebensächliche Aktionen falsch entschieden hatte – und der eine Einwurf an der Mittellinie, der entschied echt das Spiel!

Die Krönung aller Krönungen: Ein Spieler hatte verschlafen – kann ja mal passieren! Sein Trainer war auf 180, mit einem Lächeln lauschte ich seinen Worten: „Da ruft mich der Typ um 15:15 Uhr an, sagt, er hätte verpennt. Ich wäre fast geplatzt, habe gesagt, er soll zusehen, dass er in 10 Minuten da ist, wir haben ein Heimspiel und der wohnt im Dorf! Wir spielen um 15 Uhr - und er verpennt, da kannst du nur noch ..."

Und die Antwort des Lieblings? Genial: „Sorry, aber das ist mir zu stressig!“. Als der Coach dann noch anfing zu erzählen, dass ein Spieler um 14 Uhr abgesagt hat, weil er nachmittags auf einem Geburtstag sei, ein andere nicht gekommen ist, weil er um 20 Uhr zum Essen muss, da schoss mir sofort ein Gedanke durch den Kopf: Lieber Fußballgott, vielen Dank, dass diese Zeit für mich gelaufen ist!