Anzeige


Wechselfieber

Bitte mit einem Augenzwinkern betrachten - und ja, früher war nichts besser!

 

Wie sagt Andreas Langhoff, Ex-Trainer des TuS Barendorf, so schön über die Verbundenheit einiger Spieler zu ihrem Klub: „Manche haben 26 verschiedene Trainingsanzüge im Schrank, wissen gar nicht, in welchem Verein sie gerade spielen!“ Hört sich witzig an, aber die Spielertypen, die 300 Spiele oder mehr für einen Klub bestreiten, in guten und schlechten Zeiten dabei bleiben, die werden immer weniger. Manche Akteure schaffen es doch tatsächlich, sich vor der Saison mit mehreren Vereinen zu treffen, bei drei Klubs zuzusagen, um dann doch beim 4. Verein zu landen – wenn der Pass denn seinen Weg findet und die Altschulden beim vorigen Verein durch den neuen Klub getilgt wurden. Und wenn der eine oder andere Euro in die eigene Kasse fließt. Die Freude beim Trainer hält leider oft nur bis zur Sommer- oder Winterpause, weil dann ein anderer Verein die unglaublichen Fähigkeiten des Spielers im Bereich Teamgeist, Verlässlichkeit, Trainingsfleiß und Glaubwürdigkeit erkannt hat. Nein, wegen des Geldes geht niemand, es gibt ja nur eine Aufwandsentschädigung für die gefahrenen Kilometer (5 Euro pro Kilometer…) – und außerdem spielen die besten Kumpels immer im anderen Team. Und so schieben sich die Vereine seit Jahren einen Haufen von tollen, charakterstarken und ehrgeizigen Spielern hin und her, immer wieder wird in den Medien über die Neuzugänge vor, während, zwischen und nach der Saison berichtet. Und das alles auf Kosten der ehrlichen Spieler, die es zum Glück auch noch gibt. Typen, die kein Geld nehmen, immer zum Training kommen, auch mit einer Zerrung spielen, sich nicht lauthals beschweren, wahrscheinlich noch ein Jugendteam trainieren und ein Amt im Vorstand begleiten. Doch leider fallen diese Menschen in den Medien nur allzu oft nach hinten weg, dabei würden ihnen große Berichte und Überschriften gebühren! Oder wie heißt noch mal der Defensivmann des TSV Mechtersen/Vögelsen, der seit fast 20 Jahren seine Knochen für die 1. Mannschaft hin hält, die Jugendzeit mal nicht mitgerechnet.