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Wenn ich nach einem Spiel so einen Satz per Telefon zu hören bekomme, dann staut sich in mir eine enorme Wut auf : „Danach war es absolut kein schönes Spiel mehr. Ebenfalls nicht schön war das Verhalten, unter anderem rassistische Beleidigungen, anderer Vereine am Spielfeldrand.“

Am Sonntag habe ich bei Nils Ohmsen, Trainer des TuS Reppenstedt II, noch einmal nachgefragt – und wieder stieg diese Wut in mir hoch. „Einer unser Spieler wurde mehrfach von einem Typen wegen seiner Herkunft beleidigt. Wir haben den Typen natürlich vom Sportplatz geworfen, anschließend haben sich zwei Mitspieler von ihm entschuldigt, aber wir waren alles entsetzt, wie man sich so verhalten kann!“ 

Mal ganz ehrlich: Was für Vollidioten gibt es eigentlich? Wie krank im Kopf muss man sein, sich an den Spielfeldrand zu stellen, einen Menschen in dieser Form zu beleidigen und zu verachten? Aus der Emotion heraus kann mal ein unflätiges Wort fallen, das man nicht in den Mund nimmt – davon kann sich kaum einer frei machen, oder? Aber bei blankem Rassismus in Dauerschleife, da darf es null Toleranz geben! Menschen, die so etwas tun, schaden unserem Fußball ohne Grenzen – und vor allem ihrem eigenen Team und dem Verein! Und wie peinlich muss es sein, wenn man vom Sportplatz geworfen wird, alle anderen Leute es mitbekommen. Und wie peinlich und beschämend wäre es mir als Mitspieler, wenn ich so ein Menschen in meinen Reihen hätte – denn nur allzu schnell werden alle über einen Kamm geschoren! Da kann es keine zwei Meinungen geben: So ein Mensch darf keine Chance haben unseren Sport durch so ein Verhalten und Gedankengut in den Dreck zu ziehen. Und nein, auch wenn man 1-2 Bierchen zu viel getrunken hat, ist das keine Entschuldigung! Mein Appell an alle Vereine, Trainer, Spieler und Zuschauer: Greift sofort und rigoros ein, wenn so ein Verhalten an den Tag gelegt wird!


Damit es nicht zu unnötigen Irritationen kommt: Es handelt sich um keine Person des TuS Barendorf. Der Klub, um den es geht wurde von mir angeschrieben, um das Problem erst einmal intern klären zu können. 

 

Mir fällt dieser Artikel nicht leicht, denn der Begriff Rassismus ist ein Fass ohne Boden, auch gibt es Beleidigungen, die mindestens genauso niederträchtig sind und gerne von einigen Spielern und Verantwortlichen genutzt werden. Und ich weiß, Rassismus gibt es nicht nur auf dem Sportplatz, aber hier fällt er ganz schnell und deutlich auf. Aber wenn es auf einem Sportplatz so ein schäbiges Fehlverhalten gibt, dann haben wir als luenesport.de vielleicht auch die Aufgabe, das deutlich an den Pranger zu stellen und Flagge zu zeigen!