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Derzeit habe ich das Gefühl, die Vereine kämpfen um jeden Spieler – wer einigermaßen geradeaus laufen kann, der wird angesprochen, am liebsten mit blumigen Worten über die geliebten Netzwerke. Fast jeder Verein muss kämpfen, um mindestens ein Team auf die Beine zu stellen, bei einer 2. Herren kann es schon mehr als knifflig werden – und einige Klubs bleiben leider auf der Strecke. Wenn ich in die Samtgemeinde Bardowick schaue, wo mein Heimatverein ansässig ist, dann ist es für richtig gute Kicker oder ehrgeizige Spieler nicht einfach – abgesehen vom TSV Bardowick, der in die Landesliga stürmt. Natürlich geben alles Vereine alles, sind enorm wichtig für unsere Gesellschaft – aber seit mindestens 15 Jahren frage ich mich, ob man nicht die Kräfte bündeln könnte/sollte. Mein Traum: Ein leistungsorientiertes Team aus allen Vereinen, in dem die Spieler spielen, die ansonsten abwandern, weil ihnen eben 1. Kreisklasse oder tiefer nicht ausreicht. Die anderen Teams sollen natürlich erhalten bleiben und in ihrer Klasse spielen. Dazu ein Trainerstab aus den Vereine, eine Geschäftsstelle für alle Vereine, ein gemeinsamer Vorstand... – würde das nicht Geld, Kraft und Zeit sparen?

Ich habe keine Ahnung, ob so etwas wirklich umsetzbar und sinnvoll ist, aber wenn ich sehe, wer aus meinem Heimatdorf woanders spielt, dann ist mein Traum vielleicht nicht ganz verkehrt. Aber wenn ich dann manchmal die Herren höre, gern ab 60 aufwärts, die vehement in schwarz-weiß und Vereinsbrille denken, dann kommen mir doch wieder Zweifel, ob so ein Umbruch nicht schon vor dem 1. Schritt zum Scheitern verurteilt wäre. Und dann stellt sich mir wieder diese eine Frage: Warum denken die älteren Herren in diesen eingefahrenen Mustern, obwohl es ihre Aufgabe wäre, die Zukunft des Vereins und der Jugend zu sichern? Aber das ist eine andere Geschichte...