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Nachruf: Kay-Uwe Hüls - ein echter Knipser ist gegangen...
Wenn am Sonntagmorgen das Handy um 01:10 Uhr klingelt und eine traurige Stimme zu dir spricht, dann weißt du, es kann sich nur um eine traurige Nachricht handeln. Nur wenige Sekunden später sitze ich an der Bettkante und bin einfach nur noch traurig, denn wieder ist ein alter Weggefährte gegangen.
Noch vor ein paar Wochen habe ich mit Kay-Uwe Hüls auf dem Sportplatz geklönt, er hörte sich besorgt an, wartete auf eine Diagnose. Seine letzten Worte, die mir in Erinnerung sind: „Es hilft ja nichts, es muss weitergehen, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm.“
Nun ist Kay-Uwe Hüls verstorben, viel zu früh und plötzlich. Er wird mir immer in guter Erinnerung bleiben, denn er war ein Mensch, den man gerne um sich hatte. Als Fußballer ein Instinktkicker, schnell, gefährlich und ehrgeizig. Als Trainer direkt und mit klaren Vorstellungen. Als Mensch ironisch, ernst, nachdenklich, interessiert, streitbar, mit Ecken und Kanten, aber immer respektvoll. Gerne erinnere ich mich an die gemeinsamen Zeiten in der Ü40 des TuS Reppenstedt zurück, denn wenn nichts mehr ging, dann wusste man, er wird noch einen Treffer machen – gerne auch aus einer Nullprozent-Chance. Als Gegenspieler war er alles andere als angenehm, denn man wusste, wenn man nicht höllisch aufpasst, dann wird er knipsen. Doch wie heiß es auch auf dem Platz zuging, spätestens nach dem Abpfiff und einer kalten Limo war alles geklärt – solche Typen fehlen dem Fußball! Und man konnte herrlich mit ihm über Fußball diskutieren, dann wurde Kay-Uwe emotional, dann spürte man, dass man mit seiner Generation spricht – wie wohltuend!
Was ich immer spürte: Die enge Verbundenheit zu seinem Sohn, den Stolz, wenn er von ihm erzählte, die kritischen Worte, wenn er sich Sorgen machte, aber der Zusammenhalt stand immer über alles – auch gegenüber der restlichen Familie.
Am Samstag wird Kay-Uwe Hüls im engsten Kreis der Familie verabschiedet – leider lässt die derzeitige Zeit keinen anderen Rahmen zu. Doch ich bin überzeugt, die Familie wird trotzdem nicht alleine Abschied nehmen, es wird viele Menschen geben, die an Kay-Uwe denken. Und ich bin felsenfest überzeugt, dass er auch in Zukunft nicht vergessen sein wird, denn dafür war er als Mensch, Fußballer und Trainer viel zu beliebt!