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Verbot von Sportwetten in Deutschland: Das Thema ist so gut wie erledigt

 Die deutsche Gesetzgebung zur Legalisierung des Online-Glücksspiels hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Heute stehen die lokalen Online-Glücksspielressourcen fast jedem Deutschen zur Verfügung, der ohne Probleme jedes verfügbare online casino ohne lizenz spielen kann.

Aber nicht nur deutsche Online-Glücksspieler haben Probleme. Tatsache ist, dass einige Politiker mit dem Vorgehen der in Deutschland tätigen Buchmacher unzufrieden sind. So forderte beispielsweise der Bremer Senator Ulrich Morer die Regierung auf, Werbung für Sportwetten im Internet und im Fernsehen zu verbieten.

Gleichzeitig hat sich der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) gegen solche Forderungen ausgesprochen.

Die Gründe für die Unzufriedenheit der Politiker

Senator Moyer begründet seine Forderung nach einem Verbot von Sportwetten im Internet und Fernsehen damit, dass junge Menschen in Deutschland zu viel Zeit mit Glücksspielen verbringen.

Die Allianz gegen Sportwerbung, der derzeit 14 Organisationen aus den verschiedensten Bereichen angehören, vertritt eine ähnlich harte Haltung zu diesem Thema. Die Allianz besteht aus 14 Organisationen, die ein breites Spektrum von Sektoren vertreten.

Transparency International Deutschland, eine sehr einflussreiche internationale Nichtregierungsorganisation zur Bekämpfung der Korruption. Den Standpunkt des Bündnisses zu Internetwetten vertrat Prof. Nicolas Klein im Namen von Transparency International Deutschland: "Aufdringliche und unverantwortliche Werbung für Sportwetten erhöht nicht nur das Risiko der Wettsucht erheblich, sondern kann auch zu anderen unerwünschten Gefahren führen. Manipulationen von Spielergebnissen und Korruption als solche kommen in der Sportwettenbranche regelmäßig vor. Glücksspielsuchtprävention und Spielmanipulation sind untrennbar miteinander verbunden. Die Beschränkung der Werbung für Sportwetten ermöglicht es, die ehrlichsten Ergebnisse im Fußball und anderen Wettsportarten zu garantieren.

Das Risiko der Spielsucht aufgrund übermäßiger Online- und TV-Werbung für Sportwetten nimmt zu, was für die jungen Menschen, die laut Statistik süchtig nach Sportwetten sind, besorgniserregend ist.

Und die Maßnahmen der Politiker zeigen endlich Wirkung. So hat der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkard Blinert, davor gewarnt, die Werbung für Sportwetten so schnell wie möglich zu unterbinden. Seiner Meinung nach kann "süchtig machende Werbung für irgendetwas nicht von Nutzen sein".

Herr Blinert befürwortet die Einführung eines Werbeverbots im deutschen Fernsehen, Radio und Internet bis 21 Uhr. "Ich hoffe, dass ein solches Vorgehen der Behörden einen echten Einfluss auf die Beteiligung von Minderjährigen am Online-Glücksspiel haben wird.

Das Problem der Glücksspielsucht in Deutschland ist heute sehr ernst

Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind in Deutschland rund 200.000 Menschen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren von Glücksspielsucht betroffen. Die gleiche Quelle sagte, dass Buchmacher täglich zwischen 25 und 50 Werbespots auf privaten Kanälen ausstrahlen, die zwanghaft für Online-Sportwetten werben.

Und wie Senator Moyer sagte: "Die qualitativ hochwertig produzierte Werbung der deutschen Wettanbieter scheint sich gezielt an junge Menschen zu richten, die der Versuchung nur schwer widerstehen können. Und wenn bei jungen Menschen eine ernsthafte Gefahr der Spielsucht besteht, wer, wenn nicht wir, sollte dann helfen?

Die Liberalisierung des Glücksspielmarktes in Deutschland hat nicht die erwarteten Ergebnisse gebracht.

Der Senator betonte in seiner Rede, dass der Glücksspielstaatsvertrag 2021 das Glücksspielwesen so weit wie möglich liberalisieren und die Schwarzmarktgewinne deutlich reduzieren soll. In der Realität hat der Glücksspielvertrag nicht ganz so gut funktioniert. Die Werbung von Buchmachern sollte bei den schwächsten Gruppen von Spielern (Minderjährige und Arme) nicht zur Spielsucht führen.

Zur Untermauerung seiner Worte zitierte Moyer eine Untersuchung der SPD, die zeigt, dass allein im vergangenen August fast 38 Millionen Euro für Werbung der Glücksspielindustrie ausgegeben wurden, davon fast die Hälfte für Online-Wetten

"Die Werbung ermutigt dazu, dass das Glücksspiel zu etwas Alltäglichem für die Durchschnittsperson wird. Und das Widerlichste ist, dass sie nicht als etwas gesellschaftlich Unerwünschtes dargestellt werden, sondern als etwas, das für uns alle völlig akzeptabel ist", sagte Ulrich Moyer in seiner Abschlussrede vor der Regierung.

 

Das Werbeverbot für Sportwetten in Deutschland ist offenbar beschlossene Sache. Die Buchmacher werden also etwas tun müssen, um dieses Problem zu lösen.

02/24