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Interview mit DSK-Torwart Joop-Moritz van der Wyk
Niederlage bei Dynamo Lüneburg – dein Fazit?
Wir haben uns super verkauft. Dafür, dass das Training momentan etwas stagniert – durch verschiedene Faktoren (Plätze, Verletzungsliste etc.) – bin ich sehr zufrieden. Nach vier Minuten schraubt Marcus einen Freistoß aus 30 Metern ansatzlos in den Giebel, da kribbelten schon sämtliche Hautporen. Danach lassen wir uns immer weiter hinten reindrücken, haben dann noch Pech mit einer Schiri-Entscheidung (Abseitstor). Nach und nach kaufte uns Dynamo immer mehr den Schneid ab, wir verteidigten aber leidenschaftlich. Das war geil! Nach dem zweiten Gegentor haben wir die Köpfe nicht hängen gelassen und bis zum Schluss leidenschaftlich gespielt und ein paar feine Spielzüge durchblitzen lassen. Es war ein tolles Spiel zum Abschied, alle waren fair, das Bier war kalt und die Stimmung war gut.

Wie tief hängen die Köpfe derzeit?
Sie hängen nicht so tief, wie man es von außen vermuten könnte. Es steckt so viel hier drin, es muss nur jemand dieses Potenzial entfalten. Dass es 5–6 Spieler frustriert, jedes Wochenende abgeschossen zu werden, ist klar.

Ist der Verlauf nach den vielen unruhigen Jahren wirklich überraschend?
Ich kann die vergangenen Jahre nicht beurteilen, man hört natürlich viel. Aber wie man ja auch weiß, wird im Fußball – sei es Bundesliga oder Kreisklasse – immer viel philosophiert. Oft hörte ich in der letzten Zeit: „Warum spielst du in Dahlenburg? Weißt du, was da alles passiert ist?“ Ich würde jedem Fußballbegeisterten mal empfehlen, sich die Anlage vom DSK anzuschauen. Da kriegt man als „Kreisklassenspieler“ Landesliga-Vibes. Wie ich im vorherigen Interview bereits sagte: Leistung entscheidet über die Liga, keine einzelnen Personen.

Wie ernüchternd ist die Tabellenlage?
Wer guckt schon gerne auf die Tabelle und muss erstmal nach unten scrollen? Aber: Wir sind nicht Letzter. 

Muss man einfach akzeptieren, dass es nicht für die 1. Kreisklasse reicht?
Das wurde bereits akzeptiert und trotzdem geben alle Vollgas. Es geht darum, an dem Traum zu kämpfen, weil man jedes Team unten schlagen kann. Es muss nur der richtige Trainer (bitte melde dich!!) und ein Spieler mit Verantwortungsbewusstsein dazustoßen. Dann ist alles drin. Manchmal bedarf es eines Schritts zurück, um zwei nach vorne zu machen.

Vastorf – was für ein Team kommt da auf euch zu?
In der momentanen Situation kommt da ein Gegner, der auf Holz beißen wird. Viele Spieler bei Vastorf, die vorher beim DSK waren, wollen bestimmt zeigen, was sie hier gelernt haben.

Hört sich nach einem dreckigen Spiel an, oder?
Schönen Fußball braucht es eine Woche vor Weihnachten nicht, um erfolgreich zu sein. Wir geben alles, mehr können wir nicht tun.

Was forderst du von deinem Team, damit ihr am Ende jubeln könnt?
Zusammenhalt, Positivität und keine Weihnachtsfeier am Vorabend.

Warum zieht es dich zum FC Heidetal II?
Rein geografisch trennen mich vom Trainingsplatz 2 Minuten mit dem Fahrrad. Das ist aber nicht der Grund, nur ein Benefit.

Wer wird auf keinen Fall auflaufen können?
Wir haben noch 2–3 Fragezeichen, sonst stehen wir zusammen. 

Was gibt es noch zu sagen?
Falls du einem tollen Verein die Möglichkeit geben möchtest, eine positive Zukunft mitzugestalten und Kontakt zu Spielern hast, melde dich gerne bei mir. Ich vermittle dich gerne. Das Team braucht jemanden, der nicht nur fußballerisch berät, sondern auch als Mensch mit Herz dabei ist. Ich empfehle gleich ein Trainerteam, das die Aufgaben verteilt (Good Cop, Bad Cop). Der Verein hat das verdient, denn hier kann man sagen: Versprochenes wird eingehalten.