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Interview mit LSK-Trainer Melih Kavukcu
Meisterschaft in der Tasche – wie groß ist die Euphorie im Verein und Umfeld?
Die Euphorie ist riesig – im Verein, bei den Fans, bei den Spielern. Wir haben lange auf diesen Moment hingearbeitet, und jetzt ist er Realität. Man merkt es bei jedem Training, bei den Anrufen, bei den Nachrichten – viele sind stolz auf das, was wir erreicht haben.
Wie wichtig ist deiner Meinung nach der Aufstieg für den Lüneburger Fußball?
Der Aufstieg ist enorm wichtig. Er gibt dem Fußball in der Region einen echten Schub – sportlich wie strukturell. Wir können jetzt mit anderen Vereinen auf Augenhöhe agieren, ziehen hoffentlich mehr Zuschauer an und machen die Region auch für junge Talente attraktiver. Das wirkt sich langfristig auf die gesamte Region hier aus.
Wie schwer wird es, dem Team ein Gesicht mit regionalen Spielern zu geben?
Das ist definitiv eine Herausforderung – aber auch ein Ziel, das der Verein klar vor Augen hat. Wir wollen, dass sich die Jungs mit dem Team identifizieren können – und das geht am besten, wenn Jungs aus der Region mit auf dem Platz stehen.
Wurde schon ordentlich gefeiert – was ist noch geplant?
Ja, gefeiert wurde schon – direkt nach dem entscheidenden Spiel war natürlich Ausnahmezustand. Das war erst der Anfang. Weiter geht es Ende der Saison auf der Insel!
Was ist für dich der schönste Moment der Saison gewesen?
Schwer zu sagen und erst recht da einen einzelnen Moment rauszupicken. Ich glaube, der Abpfiff im entscheidenden Spiel gegen Uphusen war schon etwas ganz Besonderes. Dieser Moment, wenn du realisierst „Es ist geschafft“. Die ganzen Emotionen, die da hochkommen, das vergisst man nicht!
Wie schwer ist es noch, die richtige Anspannung vor einem Spiel zu finden?
Natürlich ist der ganz große Druck jetzt raus aber wir sind alle Sportler, da will man auch die letzten Spiele mit der richtigen Einstellung angehen. Gerade in einem Derby wie gegen Neetze braucht man niemanden motivieren. Es geht auch darum, den Rhythmus zu halten und sich ordentlich aus der Saison zu verabschieden.
Haben die restlichen Partien auch schon eine Art Vorbereitungscharakter für die kommende Serie?
Für den einen mehr und für den anderen weniger. Wir testen vielleicht die ein oder andere taktische Variante und geben auch Jungs Einsatzzeiten, die für die neue Saison eine größere Rolle spielen könnten. Das ist eine gute Möglichkeit, ohne mit ganz großem Druck zu arbeiten und dafür mit viel Erkenntnisgewinn.
Was wirst du nach dieser Saison machen?
Ich habe hier unglaublich viel erlebt und bin sehr dankbar für die Zeit mit dieser Mannschaft und dem Verein. Im Moment will ich einfach das Beste aus den letzten Spielen herausholen! Alles Weitere wird sich zeigen.
Nun Neetze – welche Bedeutung hat dieses Derby noch?
Das Derby hat immer Bedeutung – egal, wie die Tabellensituation ist. Für die Spieler, für die Fans, für das Umfeld. Da steckt viel Emotion drin, viel Geschichte. Wir nehmen das sehr ernst, und ich erwarte auch von beiden Seiten ein intensives Spiel.
Was für ein Match wird das?
Ich rechne mit einer engen, umkämpften Partie. Beide Teams werden sich nichts schenken. Neetze hat Qualität, und wir wollen zeigen, warum wir oben stehen. Ich denke, die Zuschauer dürfen sich auf ein echtes Derby freuen – mit allem, was dazugehört.
Wer wird auf keinen Fall dabei sein?
Leider fehlen uns, wie bekannt, einige Jungs verletzungsbedingt, unter anderem Steffen, Michel, Tom, Ratze, Marian, Paul J. und Paul K.! Zudem sind weitere angeschlagen und/oder krank.
Was gibt es noch zu sagen?
Ein riesiges Dankeschön an alle, die uns diese Saison so unterstützt haben sei es auf dem Platz, daneben, im Hintergrund. Ohne dieses Umfeld wären solche Erfolge nicht möglich.