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Interview mit OSV-Trainer Gianluca Sciume

Sieg in Scharnebeck – dein Fazit?

Nach der Niederlage gegen Ilmenau haben wir erst einmal die richtige Antwort vom Team bekommen. Die erste Halbzeit haben wir sehr seriös gespielt, wir hatten ein gutes Positionsspiel, haben den Ball über weite Strecken gut laufen lassen und dann auch folgerichtig 2:0 geführt. Allerdings haben wir es verpasst, vor der Pause und kurz nach der Pause das dritte Tor nachzulegen. Grundsätzlich hat mir die zweite Halbzeit im eigenen Ballbesitz nicht so gut gefallen, da wir zu schnell nach vorne gespielt haben und Scharnebeck dadurch mehr Spielanteile bekommen hat. Trotzdem muss man sagen, dass ich mich nur an eine richtige Torchance von ihnen erinnern kann. Wir haben es am Ende dann erneut über 90 Minuten gut verteidigt.

 

10 Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz – hattest du damit gerechnet?

Mathe war noch nie meine Stärke. Allerdings weiß ich, dass Woltersdorf noch zwei Spiele weniger hat und den Vorsprung somit verkürzen kann. Damit beschäftigen wir uns zurzeit aber nicht. Wir haben intern klare kurzfristige Ziele, an denen wir uns messen lassen wollen – und dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.

 

Hattet ihr in vielen Spielen auch das nötige Glück, um zu punkten?

Ich denke, ein gewisses Spielglück brauchst du immer. Aber dieses Glück muss man sich am Ende des Tages erarbeiten – und das machen die Jungs jede Woche eindrucksvoll, wenn ich sehe, wie sie sich in jeden Ball werfen. Aus meiner Sicht gibt es bisher nur ein Spiel, das wir ehrlich gesagt am Ende des Tages nicht hätten gewinnen dürfen – das war das Ligaspiel gegen den LSK II. Da war es ein Kraftakt, der unbedingte Wille zu gewinnen – und, ganz ehrlich, auch etwas Spielglück. In allen anderen Spielen haben wir aus meiner Sicht immer gezeigt, dass wir nicht unverdient dort stehen, wo wir zurzeit stehen.

 

Wie schwer ist es, vor einem Spiel immer wieder Spannung aufzubauen und diese zu halten?

Ich denke, die Frage beantwortet sich von selbst, wenn man sieht, wann und gegen wen wir unsere Gegentore bekommen haben. Wir haben öfter ein frühes Gegentor schlucken müssen – was am Ende des Tages kein Zufall ist und seine Gründe hat. Das hat schon etwas mit der Einstellung zu tun – daran müssen wir noch arbeiten.

 

Wie groß ist die Sehnsucht nach der Bezirksliga?

Wir haben uns damals als Verein bewusst dazu entschieden, einen Neuaufbau in der Heide-Wendland-Liga zu starten. In den letzten Jahren ist hier etwas zusammengewachsen. Viele Spieler haben allerdings noch nie Bezirksliga gespielt – und die, die dort gespielt haben, kann ich an einer Hand abzählen. Sie haben sich am Ende bewusst für den Schritt zu uns entschieden. Natürlich freuen wir uns über den Tabellenplatz und die Entwicklung, aber wir gehen die Sache sehr demütig an. Wir konzentrieren uns auf unsere eigene Leistung und wollen einfach jedes Spiel gewinnen. Was am Ende dabei herauskommt, wird man sehen.

 

Nur acht Gegentore – wie groß fällt dein Lob aus?

Hier liegt die Basis des derzeitigen Erfolges. Jeder stellt seine persönlichen Interessen hinten an und stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Man merkt, dass jeder Spieler bereit ist, für den anderen Gas zu geben. Ich bin fest davon überzeugt, dass man immer noch diesen gewissen Meter mehr macht für das Team, wenn es auch im Team harmoniert.

 

Nun Bodenteich – was für ein Gegner wartet da auf euch?

Eine Mannschaft, die deutlich besser ist, als es ihr Tabellenplatz aussagt. Sie haben bisher auch nur ein Spiel mehr verloren als wir. Ich gehe von einem ausgeglichenen Spiel aus.

 

Auf wen oder was muss man beim Gegner besonders achten?

Ich glaube, am Ende ist es das gesamte Team von Bodenteich, das man nicht unterschätzen sollte. Die Mannschaft hat Qualität und Erfahrung.

 

Was überzeugt dich, dass ihr etwas Zählbares holt?

Unsere eigene Qualität und unser Anspruch, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das sorgt dafür, dass wir mit voller Überzeugung nach Bodenteich fahren, um dort auch zu punkten.

 

Wer wird auf keinen Fall auflaufen können?

Zurzeit schlägt sich der eine oder andere mit einer Blessur herum. Wir warten das Abschlusstraining ab und schauen wie jede Woche, welche 18 Mann wir für den Kader nominieren.

 

Was gibt es noch zu sagen?

Am Sonntag steht unser drittes von fünf Auswärtsspielen in Folge an. Ein großes Dankeschön an alle, die uns bisher bei den Spielen unterstützt haben und uns weiterhin unterstützen werden. Wir freuen uns über eure Unterstützung und hoffen, auch weiterhin auf euch zählen zu können – insbesondere beim Pokalviertelfinale am 31.10. in Neetze!