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Interview mit DSK-Torwart Joop-Moritz van der Wyk
Trennung vom Trainer – was war der Grund dafür?
Die Gründe sind beiden Seiten bekannt. Dabei sollte es bleiben.
Fühlt ihr euch ein wenig im Stich gelassen?
Man ist sich bei einer Trennung immer bewusst, wie es danach aussieht. Wir versuchen, das Beste daraus zu machen und haben deswegen die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Es liegt an uns, wie es weitergeht.
Vor der Saison wurden vom Trainer große Ziele ausgegeben – unnötiger Druck und vielleicht auch fehlende Selbsteinschätzung?
Der Verein selbst hat das Potenzial, die Struktur und die Bereitschaft, große Ziele herauszugeben. Es hätte mit etwas mehr Fingerspitzengefühl auf die Vergangenheit geschaut werden müssen, die Stabilisierung der Mannschaft hätte vor den Erfolg gestellt werden müssen. Druck empfinden wir nicht, zufrieden sind wir aber auch nicht.
Wie schwer ist es, Ruhe in den Klub zu bekommen?
Wenn man die Prioritäten wieder auf den Rasen legt, Misserfolge akzeptiert und auf einen langsamen Aufbau setzt, könnte schnell Ruhe einkehren. Leistung entscheidet über die Liga, nicht einzelne Personen.
Wie groß ist der Kader derzeit – und wie viele Spieler ziehen zu 100 Prozent mit?
Der Kader umfasst 18 Spieler auf dem Zettel. Beim Training sind wir immer ein fester Kern von 9 bis 11 Spielern, der das Gerüst liefert. Ergänzt werden wir dann am Wochenende durch unsere Ausnahmespieler wie beispielsweise Hinni Lühr und Ibrahim Canpolat. Auch wir sind natürlich von langfristigen Ausfällen von Stammspielern betroffen, die in einem kleinen Kader natürlich größere Auswirkungen haben. Der Tabellenplatz und die Ergebnisse sprechen dafür, dass sich manche natürlich hinterfragen müssen, ob man immer mit 100 Prozent dabei ist.
Immer gegen den Abstieg – wie viel Spaß macht Fußball da noch?
Abstiegskampf macht Spaß. Es ärgert mich einfach nur, dass wir uns immer selbst bestrafen. Bis jetzt konnte mich noch keine Mannschaft überzeugen. Oftmals waren wir zu unkonzentriert oder die gegnerische Mannschaft hatte Ausnahmekönner.
Ist die 1. Kreisklasse derzeit einfach eine Nummer zu groß?
Die Liga ist ziemlich gespalten in zwei Gruppen. Zwei bis vier Mannschaften spielen oben mit, drei bis fünf kämpfen gegen den Abstieg. Viel ist möglich – es liegt an uns.
Bist du als Torwart derzeit die ärmste Sau im Team?
Ich glaube, die Ärmsten von allen sind die vielen Menschen, die uns jedes Spiel unterstützen, egal wo wir spielen.
Wie siehst du die Ausgangsposition bis zur Winterpause?
Wenn wir uns mal zusammenreißen, aufopferungsvoll füreinander kämpfen, die Fehler bei uns suchen und uns als Einheit präsentieren, kann noch viel gehen. Legen wir diese Tugenden nicht an den Tag, geht die Tendenz klar Richtung Keller.
Was macht Hoffnung, dass es bald bergauf geht?
Wir haben fantastische Einzelspieler, die jedes Spiel performen. Leider kriegt es der Rest der Mannschaft nicht hin, etwas darum herum zu bilden. Daran könnten auch äußerliche Faktoren liegen.
Nun Himbergen – was für ein Gegner wartet da auf euch?
Ich persönlich habe noch nie gegen diese Mannschaft gespielt. Ich vertraue immer lieber auf die Klasse meiner Kollegen und schaue nicht auf andere.
Was überzeugt dich, dass ihr im Kellerduell etwas holt?
Zuhause fühlen wir uns wohler, haben dort die besseren Spiele gemacht und unseren ersten Sieg geholt.
Wer wird auf keinen Fall dabei sein?
Dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Der Kader wird qualitativ gut besetzt sein.
Was gibt es noch zu sagen?
Ich freue mich auf ein faires Spiel und auf viele Zuschauer, die nach dem Martinimarkt den Weg in den Dorn finden.