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Interview mit LSK-Trainer Tarek Gibbah
Mit ein wenig Abstand: Überwiegen die guten Leistungen oder ärgern dich die drei Punkteteilungen mehr?
Sowohl als auch. In allen drei Spielen war der Sieg möglich, in zwei Spielen wäre er sogar absolut verdient gewesen. Dennoch haben wir am Ende nur drei Punkte aus diesen drei Spielen geholt - daher sind wir mit der Ausbeute nicht zufrieden.

Kann man sich in dieser Liga einfach keine Sekunde unkonzentriert sein, weil man sofort einen Treffer fängt?
Auf keinen Fall. In dieser Liga wird jeder Fehler bestraft. Zudem ist der Ausgang eines Spiels abhängig von der Tagesform. Das haben wir bisher in jedem der Spiele gemerkt. 

Ist es auch ein wenig Kopfsache, dass ihr so späte Treffer fangt?
Späte Treffer waren es nicht unbedingt. Einzig gegen Wolfsburg haben wir kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen müssen. Was aber bei allen drei Unentschieden stimmt, ist, dass wir jeweils in Führung gegangen sind und dann noch den Ausgleich kassiert haben. Natürlich wollen wir auch hier ansetzen und schauen, dass wir Führungen besser herunterspielen. Übrigens sind alle Ausgleichstore nicht aus dem Spiel heraus gefallen, sondern stets nach einem ruhenden Ball. Das macht es umso ärgerlicher. 

Bedenken, die vielen Remis könnten euch später auf die Füße fallen?
Nein. Es sind noch 75 Punkte zu vergeben. Von daher gibt es noch genug Möglichkeiten das Konto aufzuladen.

Was muss sich ändern, um auch die knappen Spiele für sich zu entscheiden?
In vielen Phasen hatten wir auch das Spielglück nicht auf unserer Seite. Wenn ich darüber nachdenke, dass wir gegen Wolfenbüttel nur den Pfosten trafen oder gegen Wolfsburg und Spelle beste Chancen vergaben. Da müssen wir noch effektiver werden.

Vier Absteiger - wie groß ist dadurch der Druck - spielt die halbe Liga gegen den Abstieg?
Die Liga ist Jahr für Jahr sehr ausgeglichen. Eine Negativ- oder Positivserie kann jederzeit die Tabellensituation dramatisch verändern. Wir schauen aktuell nicht auf den Tabellenplatz, weil der überhaupt nicht aussagekräftig ist. In der letzten Saison zum Beispiel ist der Tabellenführer des 13. Spieltages (Arminia Hannover) noch abgestiegen. Auch Eintracht Celle befand sich zu diesem Zeitpunkt im oberen Drittel und stieg noch ab. Atlas Delmenhorst war am 13. Spieltag sogar Tabellenletzter und schrammte am Ende der Saison noch knapp an der Relegation zur Regionalliga vorbei. 

Nun Rehden: Was für eine Gegner kommt da auf euch zu?
Mit Rehden kommt eine sehr starke Mannschaft auf uns zu, die sich selbst den Regionalligaaufstieg auf die Fahne geschrieben hat. Vor allem individuell ist der Gegner sehr stark besetzt. Für uns wird es eine richtige Mammutaufgabe.

Bei der Konstellation: Zählt nur ein Sieg?
Es ist kein „Do or Die“-Spiel - da verspüren wir zum Anfang der Saison noch keinen Druck. Dennoch wollen wir natürlich gewinnen, um den Punkteabstand zu den Mannschaft unter uns zu vergrößern. 

Was für ein Match wird das?
Es wird erneut ein sehr intensives Match, indem wir alles reinhauen müssen, damit am Ende etwas Zählbares für uns übrig bleibt. Deswegen sind wir auch auf die tolle Unterstützung unserer Fans angewiesen - die kitzeln nochmal paar Prozente mehr heraus.

Wer wird auf jeden Fall fehlen?
Stefan Wolk und Bo Weishaupt werden noch angeschlagen fehlen, wobei beide wieder auf den Platz zurückgekehrt sind. Ansonsten dürften alle Spieler mehr oder weniger einsatzbereit sein.