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Interview mit VfL-Trainer Heiko Schlüter
Punkt in Dahlenburg - dein kurzes Fazit?
In meinen Augen haben wir zwei Punkte verschenkt. Wir waren über die meiste Zeit die spielbestimmende Mannschaft und Dahlenburg wurde hauptsächlich durch lange Bälle auf ihren extrem schnellen Stürmer gefährlich. In der ersten Halbzeit konnten sich beide Torhüter durch starke Paraden auszeichnen und das Unentschieden zur Pause geht in Ordnung. In der zweiten Hälfte pennen wir mal wieder bei einem langen Ball und geraten früh in Rückstand. Danach werfen wir alles nach vorne und haben zahlreiche gute Möglichkeiten. Wenn ich richtig mitgezählt habe, hat Dahlenburg ‚nur‘ 6 Chancen für die beiden Tore benötigt, und wir haben es geschafft, von unseren 15 sehr guten Möglichkeiten, 13 teilweise kläglich zu vergeben. Das zieht sich leider bisher wie ein roter Faden durch die Saison und ist die einfache Erklärung für unseren schwachen Start in die neue Liga. Wir machen es dem Gegner durch leichte individuelle Fehler zu einfach und müssen selbst einen riesigen Aufwand betreiben, um zum Torerfolg zu kommen.
Ist die Spielklasse trotzdem für einige Spieler noch etwas schnell?
An die Geschwindigkeit haben wir uns mittlerweile gewöhnt, wir müssen nur endlich begreifen, dass in der 1. Kreisklasse Fehler direkt bestraft werden. Das ist für mich eigentlich der größte Unterschied zur 2. Kreisklasse.
Hattest du mit einem Unterschied zur 2. Kreisklasse gerechnet?
Wir wussten, dass gerade die individuelle Stärke einzelner Spieler deutlich höher ist als in der 2. Kreisklasse. Darauf waren wir vorbereitet und spielerisch müssen wir uns eigentlich vor keiner Mannschaft verstecken. Eine große Umstellung aber ist es, dass wir durch den enormen Druck der Gegner gezwungen sind, schneller Entscheidungen zu treffen. Daran mussten wir uns erst noch gewöhnen und lernen, auch mal den Ball wegzuschlagen und nicht zu versuchen, alles spielerisch zu lösen.
Was muss sich ändern, um stabiler zu werden?
Wir müssen die individuellen Fehler minimieren und endlich vor dem Tor konzentrierter zu Werke gehen, dann bin ich guter Dinge, dass wir eine Aufholjagd starten werden.
Hattest du dir den Trainerjob so nervenaufreibend vorgestellt?
Es macht mir jede Woche Spaß, mit den Jungs auf dem Platz zu arbeiten. Natürlich nervt mich der Misserfolg, aber das kann ich ganz gut einordnen. Bis auf die Spiele in Erbstorf und beim MTV war in jedem Spiel für uns mehr drin und wir konnten uns immer zahlreiche gute Tormöglichkeiten herausspielen. Wäre das nicht der Fall, würde ich wahrscheinlich deutlich unentspannter sein.
Nun Dynamo Lüneburg - was für ein Gegner kommt da auf euch zu?
Ein echtes Derby! Dynamo spielt bei uns auf der Anlage und bewundere jedes Mal die Atmosphäre, für die die Fans am Spielfeldrand sorgen. Sie sind eine spielstarke Mannschaft mit einem brandgefährlichen Sturm!
Von was für einer Partie gehst du aus?
Es wird ein kampfbetontes Spiel und die Tagesform wird entscheiden, wer am Ende als Sieger vom Platz geht.
Was überzeugt dich, dass ihr jubeln werdet?
Wir hatten bisher sehr viel Pech im Abschluss und es haben oft nur Zentimeter gefehlt. Wenn wir da nur etwas genauer und zielstrebiger sind, werden wir unsere Chancen nutzen.
Wer wird auf jeden Fall ausfallen?
Aktuell gehe ich von einem vollen Kader aus.
Was gibt es noch zu sagen?
Es ist Derbytime! Kommt alle vorbei!