Anzeige
Anzeige
Interview mit VfL-Trainer Heiko Schlüter
Deutliche Klatsche in Bienenbüttel – wie tief sitzt der Stachel noch?
Wir sind mit dem Rückenwind aus vier ungeschlagenen Spielen hochmotiviert angereist. Natürlich wussten wir, dass mit Bienenbüttel eine junge und schnelle Truppe auf uns wartet. Daher wollten wir etwas tiefer stehen und die Räume möglichst eng machen. Aus dem Spiel heraus haben wir kaum Torchancen zugelassen, aber uns dafür umso dämlicher bei den Standardsituationen angestellt. So eine Niederlage tut weh, aber es bringt nichts, sich noch weiter darüber zu ärgern. Wir haben in den nächsten Wochen ein hartes Programm mit nahezu allen Topteams der Liga vor der Brust.
Sieben Treffer nach Standards – fehlt da der nötige Biss, um Duelle zu gewinnen?
Wie die Gegentore zustande gekommen sind, ärgert mich noch mehr als die Niederlage an sich. Da fehlte es tatsächlich an Biss und Einstellung! Wir haben bei den Standards keine Gegenwehr gezeigt und nur gehofft, dass der Gegenspieler nicht an den Ball kommt.
Wie fühlt man sich als Trainer, wenn gar nichts geht und noch 20 Minuten zu spielen sind?
Man steht etwas ratlos an der Seite. Es war sicher keine einfache Situation – zumal die Jungs es deutlich besser können! Das Spiel ist entschieden, und es geht eigentlich nur noch darum, dass es nicht noch schlimmer wird.
Wie eng wird es, aus dem Keller zu kommen?
Es war uns von vornherein bewusst, dass wir um jeden Punkt kämpfen müssen und es etwas Zeit braucht, bis wir uns an die Geschwindigkeit und Qualität der Liga gewöhnt haben. Ich denke, es werden bis zum Schluss 6–7 Teams darum kämpfen, nicht abzusteigen, und wir werden alles dafür tun, um am Ende mindestens drei Teams hinter uns zu lassen.
Ist die Klasse für einige Spieler doch eine größere Aufgabe als erwartet?
Ich denke schon, dass der eine oder andere es sich leichter vorgestellt hat. Fehler werden deutlich schneller bestraft als noch in der 2. Kreisklasse. Fußballspielen können sie alle, und wir haben einen großen Kader, der jeden weiter antreibt. Wir haben trotz der vielen Niederlagen nach wie vor eine tolle Stimmung in der Mannschaft und müssen weiter positiv bleiben.
Nun Hohnstorf – was für ein Gegner wartet da auf euch?
Wenn man die letzte Saison und auch den Start in diese Saison betrachtet, werden wir auf einen sehr spielstarken Gegner treffen, der uns alles abverlangen wird. Das Spiel gegen Bienenbüttel hat hoffentlich jetzt auch den Letzten bei uns wachgerüttelt, und ich erwarte eine starke Gegenreaktion auf die Niederlage vom letzten Wochenende.
Hört sich eher nach einer Abwehrschlacht als nach einem offenen Spiel an, oder?
Das würde ich nicht unbedingt sagen. Wenn man mal die Spiele gegen Erbstorf, den MTV Treubund II und jetzt gegen Bienenbüttel herausnimmt, konnten wir gegen jeden Gegner das Spiel offen gestalten und hätten sicher auch den ein oder anderen Punkt mehr verdient gehabt. Wir dürfen jetzt nur nicht den Glauben an unser Spiel und unsere Qualität verlieren.
Was forderst du von deinem Team in diesem Match?
Bedingungslosen Einsatz, volle Konzentration und Kampf um jeden Zentimeter. Dabei sollen die Jungs Spaß haben und weiter an sich glauben.
Wer wird auf keinen Fall auflaufen können?
Es fehlen einige, aber wir werden sicher eine schlagkräftige Truppe an den Start bringen.
Was gibt es noch zu sagen?
Wir werden wieder auf unserem neuen Kunstrasen spielen und freuen uns über eure Unterstützung! Unser Clubwirt Toni hat eine neue Outdoor-Küche vor dem Clubheim aufgebaut und wird euch alle mit Bratwurst und Kaltgetränken versorgen.